2023 10 19 - 10 29 algeria raid - tassili-tadrart

 

unser saisonabschluss fand heuer in algerien statt. vom 19.10.2023 bis 29.10.2023 erkundeten wir mit trx raid rund um djanet die gegend von tassili und tadrart. 1300 kilometer wo landschaftliche höhepunkte im minutentakt folgten und die ausgewählten tracks teilweise doch recht anspruchsvoll waren.

 

algerien - das geheimnisvolle land. das bundesministerium für auswärtige angelegenheiten sagt dazu: partielle reisewarnung - sicherheitsstufe 5 - vor reisen insbesondere in die grenzgebiete zu libyen und niger wird gewarnt. in den grenzgebieten mit den nachbarländern libyen und niger besteht grosse gefahr von terroristischen anschlägen oder entführungsversuchen. genau hier sind wir unterwegs....

 

algerien ist der fläche nach der grösste staat des afrikanischen kontinents und der zehntgrösste staat der welt. die fläche beträgt somit das dreifache der fläche der türkei oder 6,66 mal die fläche deutschlands. nach einwohnern liegt algerien innerhalb afrikas mit rund 42 millionen an achter stelle. 

 

 

die anreise nach djanet - das im süden von algerien liegt - ist äusserst mähsam. mit dem auto geht es zum flughafen nach mailand, dann flug nach rom, weiterflug nach algier und zu guter letzt geht es nach djanet, wo wir um 02.30 uhr morgens landen. nach den äusserst mühsamen einreiseformalitäten geht es sogleich in die wüste wo übermüdet und bei völliger dunkelheit die zelte aufgebaut werden müssen. die erste nacht in algerien ist kurz und so ist es auch verständlich, dass die meisten nicht allzu gut gelaunt sind. nach übernahme der motorräder und sichten des von trx raid nach algerien gebrachte gepäck, geht es am nachmittag in den hauptort djanet, um die stadt zu erkunden und eine kleinigkeit zu essen. was sogleich auffällt, an jeden kreisverkehr gibt es eine polizeistation und die schönsten gebäude sind die kasernen des militärs. und es gibt ein gewaltiges müllproblem! überall plastikmüll der vom wind in alle richtungen geweht wird.

 

die nächsten vier tage geht es ins tassili n'ajjer, speziell nach tazat und tiodaine. tassili ist auch berühmt für seine prähistorischen felszeichnungen aber auch durch die wunderschönen wüstenabschnitte mit teilweise fast  schneeweissen sand. am vierten tag geht es wieder retour nach djanet, wo die vorbereitungen für die tadrart vorgesehen sind. natürlich werden wir immer von einheimischen führern begleitet, aber auch ein offizieller begleiter der regierung ist mit dabei, der für unsere route verantwortlich ist und natürlich an seine vorgesetzten bericht erstatten muss.

 

nun ging es wieder für drei tage in die wüste, und zwar ins tadrart und wir kommen der libyschen grenze schon recht nahe. auch in den niger ist es nicht mehr weit und so ist es auch natürlich, dass hier vermehrt militärkontrollen anzutreffen sind. tadrart ist mit schluchtartigen wadis durchzogen und auch hier gibt es wunderschöne prähistorische felsmalereien zu bestaunen.

 

die rückfahrt nach djanet ist wieder recht anstrengend und auch die navigation ist nicht immer so einfach. in djanet angelangt gibt es noch eine letzte freiluftdusche in der wüste und dann das fertigmachen für die beschwerliche rückreise. 

 

die ganze tour wurde von marco borsi von trx raid organisiert, allerdings gibt es diesmal einige kritikpunkte. der erste und letzte tag dieser reise war nicht wie angekündigt in einen hotel, sondern wir mussten und hals über kopf in die wüste stürzen und genaus mussten wir sie auch wieder verlassen. hier wäre die ankunft und die abreise in einen hotel wesentlich angenehmer für die teilnehmer. auch die frühstücksgewohnheiten auf dieser reise waren mehr als gewöhnungsbedürftig. lediglich tee/kaffee, kekse und zwieback mit nutella oder marmelade standen zur verfügung. ein nicht wirklich energiereiches frühstück, wenn man bedenkt, dass die tagesetappen teilweise doch recht anstrengend waren und auch verpflegung zu mittag nicht allzu üppig ausfiel (kekse, studentenfutter). 

 

alles in allem aber dennoch eine wunderbare reise in ein land, dass uns in den letzten jahrezehnten verborgen blieb.

 

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