moto-gp: suzukis steiniger weg zurück in die moto-gp

maverick vinales
maverick vinales

ursprünglich hat die japanische traditionsmarke suzuki die rückkehr in die moto-gp bereits für 2014 geplant, dies wurde aber nach entwicklungsschwierigkeiten auf 2015 verschoben. nun hat man beim letzten moto-gp rennen in valencia mit einem wildcard-einsatz den probelauf für die rückkehr 2015 gestartet, und hat sich dabei mächtig blamiert. nicht nur das suzuki der konkurrenz hinterher fuhr, dem fahrer randy de puniet ist auch ein triebwerk um die ohren geflogen. dies geschah bereits im training am freitag, aber auch beim rennen am sonntag kam de puniet nicht weit, er musste mit schaltproblemen w.o. geben. 


mit der rückkehr 2015 in die moto-gp hat suzuki einen äusserst ungünstigen zeitpunkt getroffen, gibt es doch ab der saison 2016 grundlegende technische regeländerungen und auch der reifenlieferant der moto-gp wechselt von bridgestone auf michelin. nun verteidigt suzuki teamchef davide brivio die entscheidung für 2015: "wenn wir uns zurückerinnern, wir wollten ursprüngilch im jahr 2014 in die moto-gp zurückkehren. dann haben wir unsere rückkehr um ein jahr verschoben, wir können dies aber nicht ewig hinauszögern. wenn wir zurückkommen, müssen wir mit den aktuellen regeln spielen und alle beteiligten müssen sich daran halten. die regeländerung kommt von ausserhalb unseres unternehmens. unsere entscheidung über die rückkehr in die moto-gp ist eine ganz andere sache. nach unseren rückzug 2011 aufgrund der massiven finanzkrise war es aber klar, dass wir wieder zurückkommen wollten. auch wenn wir diese entscheidung in einer schwierigen wirtschaftlichen lage beschlossen zeigt sehr deutlich, wie wichtig es uns ist, wieder in der moto-gp zu sein. natürlich ist es auch eine frage des umsatzes, den wir natürlich steigern wollen und wir haben die hoffnung, schlussendlich mehr motorräder zu verkaufen.  


suzuki wird in der saison 2015 mit den fahrern aleix espargaro und maverick vinales in der moto-gp mit der gsx-rr an den start gehen. in dieser woche starteten die testfahrten in jerez, spanien. aber auch dabei läuft es nicht so, wie man sich das ursprünglich vorstellte. nach dem motorplatzer beim letzten rennen in valencia,  musste die motordrehzahl reduziert werden, um nicht noch mehr motorschäden zu riskieren. dieses problem ist aber auch bei den testfahrten in jerez noch nicht behoben und so mussten die fahrer mit gedrosselten maschinen auf die rennstrecke. am montag war die strecke in jerez noch nass vom vortag, so gab suzuki auch keine rundenzeiten bekannt.


brivio beteuert, dass fieberhaft an dem getriebe ohne zugunterbrechung gearbeitet wird und es beim ersten rennen 2015 zum einsatz kommen kann. aber er gibt auch zu, dass der fehler der zum motorplatzer in valencia führte, noch nicht vollständig gefunden wurde. die simulationen und tests der triebwerke werden weiter betrieben, um dem problem genau auf den grund zu gehen. so kommt weiterhin ein triebwerk mit weniger leistung und topspeed zum einsatz, auch bei den testfahrten. er gibt auch offen zu, dass man derzeit weit hinter dem moto-gp level der anderen teams ist.

auf die fahrer espargaro und vinales kommt somit noch einiges an arbeit zu, aber auch die frustschwelle der beiden wird arg strapaziert werden, wenn man nicht bald die fehler findet und eine konkurrenzfähige leistung aus dem triebwerk kitzeln kann. den am 1. Dezember beginnen bereits die wintertests für die moto-gp teams. das der weg zurück in die moto-gp steinig sein wird, damit hat man im hause suzuki wohl nicht gerechnet.


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