ungewisse zukunft für die naturrennstrecke schleizer dreieck

nach dem urteil des verwaltungsgerichts gera vom 31. august, wonach der freistaat thüringen im rechtsstreit um das schleizer dreieck den kürzeren gezogen hat, ist die zukunft für die traditionsrennstrecke in schleiz ungewiss.

 

ein anwohner hat die betreibergesellschaft der naturrennstrecke geklagt, da er sich vom gestiegenen lärm belästigt fühlte. das gericht ist dem kläger bernd reisse nun gefolgt und man hält den lärm von rennfahrzeugen auf sonst öffentlichen strassen und die gestiegene zahl von veranstaltungen für nicht akzeptabel. die genehmigung für die betreibergesellschaft wurde für rechtswidrig erklärt. derzeit waren dem veranstalter 18 renntage genehmigt gewesen.

 

im nächsten jahr wollte man in schleiz das 90-jährige bestehen ihrer naturrennstrecke feiern, doch das ist nun völlig unklar. damit ist wohl die zukunft dieser traditionsrennstrecke unklar, da eine neue genehmigung fällig werden wird.

 

allerdings hat der kläger eingeräumt, der betreibergesellschaft die hand reichen zu wollen. sein bestreben sei es nie gewesen, die veranstaltung völlig abzuwürgen. er will gemeinsam mit den anwohnern der rennstrecke und den betreibern einen neuanfang für diese traditionsrennstrecke. er unterstreicht dabei, dass es ohne die anwohner der rennstrecke von schleiz aber keine zukunft geben wird. er betont auch, das urteil sei kein aus für die rennstrecke, das war auch nie sein ziel.

 

der kläger weist die schuldfrage für dieses urteil ganz klar an die betreibergesellschaft. er möchte die veranstaltung mit acht renntagen im jahr weiter bestehen sehen, die betreibergesellschaft steht allerdings auf dem standpunkt, dass mit idm, sidecar und classic allerdings kein überleben gewährleistet sei. "ohne die veranstaltungen der bike promotion sei der schleizer rundkurs nicht zu finanzieren," so die betreibergesellschaft.

 

der kläger sieht das allerdings anders. er wirft den betreibern auch vor, dass der ausgang des verfahrens abzusehen gewesen sei, aber die betreiber hätten nicht einmal den versuch einer einigung oder eines vergleichs unternommen.

 

die zukunft der traditionsrennstrecke scheint daher mehr als ungewiss. jedenfalls muss wohl eine neue genehmigung her und ob die rennstrecke mit weniger veranstaltungstagen auch wirtschaftlich zu führen ist, ist ebenso ungewiss. es wäre jedenfalls schade um die schöne naturrennstrecke in schleiz...

 


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