trial-wm: toni bou überragend - er gewinnt beide läufe in japan

die dritte station der fim trial world championship 2012 ging nur eine woche nach australien über die bühne. die läufe fünf und sechs fanden an diesem wochenende in motegi/japan statt. und toni bou lieferte wieder eine galavorstellung ab. er gewann beide läufe und hat - ausser der auftaktniederlage - alle läufe für sich entschieden.

 

toni bou (repsol montesa) schickte eine starke botschaft an seine rivalen, er liegt nun überlegen an der spitze der gesamtwertung der fim trial world championship. bou war einmal mehr nicht aufzuhalten in japan. sein sieg am ersten tag in japan über jeroni fajardo, war mehr als überzeugend. am zweiten tag hatte er einen würdigen gegner in albert cabestany gefunden und siegte nur knapp. auch der zweite repol montesa fahrer, takahisa fujinami, hatte ein starkes wochenende, am samstag belegte er den fünften platz, am sonntag stand er als dritter auf dem podest.

 

im gegensatz zu bou erlitt adam raga (gas gas) ein alptraum-wochenende, er konnte am samstag nur den sechsten platz einfahren und sonntag auch nur den fünften platz für sich verbuchen. raga wollte in japan als grosser herausforderer von bou in erscheinung treten, letztendlich kostete ihm dieses wochende wohl alle titelträume und warf ihn auf den vierten gesamtrang zurück. den auf den zweiten gesamtrang rückten fajardo und cabestany vor, die jeweils 88 punkte verzeichnen können. der rückstand von raga auf bou wuchs von 16 auf 29 punkte an.

 

bereits zum dreizehnten mal in folge besuchte die trial world championship die weltberühmte motorsport-anlage, die im besitz von honda ist, in motegi. auch wenn die anlage für ihren high-speed-kurs bekannt ist, kommt der world-trial-tross immer wieder gerne nach japan. fantastische einrichtungen, einwandfreie organisation, leiden-schaftliche fans und ein gelände dass sich immer weiter entwickelt. für viele fahrer ist motegi zu einem highlight im trial wc-kalender geworden.

 

zum auftakt am samstag waren ungewöhnlich trockene bedingungen in motegi zu verzeichnen, was einige hindernisse vielleicht etwas einfacher machten, als ursprünglich gedacht, da ja regen vorausgesagt war. solche umstände können rivalen manchmal die möglichkeit geben, einen seltenen fehler auszunutzen. allerdings war toni bou nicht danach aufgelegt, seiner konkurrenz solch eine gelegenheit zu bescheren. so beendet er die erste runde mit nur einen fehler und konnte sich eim zweiten umlauf sogar einen - für ihn aussergewöhnlichen - fünfer erlauben. aber das konnte die laune von bou nicht verderben. mit 13 punkten vorsprung auf jeroni fajardo siegte bou ganz klar, dritter wurde albert cabestany.

 

auch für sonntag war regen prognostiziert, aber auch der blieb aus. so waren die bedingungen ähnlich derer am samstag für die fahrer. die veranstalter reagierten auf den ausbleibenden niederschlag und erschwerten drei abschnitte. bou ging auch am zweiten tag wieder schnell in führung, diesmal klebte ihm aber cabestany im nacken. nach dem ersten durchgang hatte dieser nur drei punkte rückstand auf bou. bou schien den druck zu spüren und leistete sich im zweiten durchgang gleich zwei fünfer. dennoch reichte es schlussendlich für einen knappen sieg von bou, mit nur einen punkt vorsprung entschied er auch tag zwei für sich, hinter cabestany kam fujinami als dritter ins ziel. mit diesem doppelsieg hat er in der heurigen meisterschaft bereits fünf tagessiege zu verzeichnen, und mit dem wanken von raga in motegi, scheint im der wm-titel 2012 wohl sicher.

 

toni bou: "dieses wochenende war sehr wichtig, aus vielen gründen. wichtig, weil ich ein spezielles gefühl mit den japanischen fans habe, sie zeigen eine unglaubliche unterstützung für die honda-fahrer, aber auch für den wm-titel war es wichtig. also ich bin sehr glücklich mit meinen ergebnissen an diesem wochenende, da ich viel für meine fans hier gewinnen wollte. auch ist es ein wichtiger moment für die meisterschaft und ich habe jetzt einen guten vorteil zu verzeichnen. der samstag sieg war einfach, aber heute habe ich eine menge druck von cabestany und fujinami gespürt. ich wusste, im letzten abschnitt wenn ich ein fünf mache, dann war es das. am ende konnte ich dann null fahren und so war der sieg mein, ein besonderes gefühl."

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