auch wenn john hopkins nur als ersatzfahrer von alvaro bautista in der moto-gp in jerez am start war, so gab er mit seinen 10. rang ein beachtliches lebenszeichen von sich. und das nach einigen äusserst schwierigen jahren für ihn.
hopper war schon immer einer der es wissen wollte, ein typ der nichts anbrennen liess. aber nicht immer sieht es im inneren eines menschen so aus, wie es nach aussen scheint. so wohl auch bei john hopkins. der grand prix in jerez mit dem zenten rang war für hopper sehr wichtig auf seinen weg zurück aus der langen krise.
er hat es damit einigen kritikern gezeigt, die ihn wohl schon abgeschrieben hatten: "es waren schwierige jahre für mich, akkes begann anfang 2008, als ich zu kawasaki kam. ich stürzte bei testfahrten in australien. dabei riss der muskel in meiner hüfte vom knochen ab. so etwas schmerzhaftes hab ich noch nie erlebt. natürlich wollte ich nach dem unfall so schnell wie möglich wieder auf das motorrad zurück. wie immer ging die saison in katar los, wie ich dort dann vom motorrad stieg, war ich den tränen nahe", gesteht hopper.
die misere ging dann in barcelona weiter, er produzierte einen highsider wo sich hopper beim aufschlag den vierten lendenwirbel brach. aber er ist ein kämpfer, vor den rennen in donington hatte er zwei wochen vor lauter schmerzen nicht geschlafen. er konsumierte schmerztabletten packungsweise. aber er stand das wochenende in donington durch und kam dann nach assen. und in assen kam es dann knüppeldick für ihn. er stürzte einige male sehr schwer. ein sturz passierte bei 270 kmh und danach schlug er in eine ungesicherte band. knie und fussgelenk waren noch zusätzlich zerstört. danach blieb hopper nichts anderes übrig als zu pausieren. trotz schmerzen kam er wieder in den zirkus zürck, aber am ende der saison zog sich kawasaki aus der moto-gp zurück und hopper stand ohne motorrad da.
so wechselte er die saison darauf in die superbike-wm und fuhr für das stiggy-team. in valencia war sein erstes rennen. die honda war für ihn nicht das richtige arbeitsgerät, er fühlte sich auf dem motorrad nie wohl. in assen dann wieder ein schmerzlicher fehler von hopper. er stürzte auf schmutziger strecke schwer, bruch des oberschenkelknochens und die hüfte ausgerenkt. und natürlich wollte hopper wieder so schnell wie möglich auf das motorrad zurück. der nächste fehler.
hopper versteht es auch zu leben. so war für ihn die party nach dem rennen obligatorisch. party machen, trinken, sau raus lassen, er trieb es wie überall auf die spitze. anstatt schmerztabletten gab es die alkoholdröhnung. er wollte sich die schmerzen einfach wegsaufen. so kam was kommen musste, die karriere als motorradrennfahrer ging nach unten, die beziehungen waren nur von kurzer dauer und die schmerzen wurden immer schlimmer.
dann kam der superbike-wm-lauf auf dem nürburgring im jahre 2009. hopper wurde abgeschossen und war mehr als eine viertel stunde bewusstlos. und bei dem sturz bekam dann die schulter so einiges ab. dazu kam, dass die sehne die ihm 2007 beim teststurz abgetrennt wurde wieder akut wurd. und so war der rest der saison gelaufen. die heilungspause lief natürlich auch nicht glatt. der ihn behandelnde arzt steckte ihm einen pin durch den nerv, dadurch hatte hopper solche schmerzen, dass er sich die hand abschneiden lassen wollte. natürlich war das handgelenk nicht mehr so wie es sein sollte. seine trinkerei wurde schlimmer. aber ein einfall liess ihn über sein leben nachdenken, und er sah selbst, wie schlimm es mit ihm gekommen war. er beschloss sein leben zu ändern. nun ist er nach eigenen aussagen seit 17 monaten trocken.
auch seine karriere musste er wieder auf vordermann bringen. aber in der ama, der amerikanischen superbike meisterschaft machte ihn sein handgelenk wieder zu schaffen. er konnte das gas nicht mehr kontrollieren, so blieben auch die resultate aus. die schmerzen wurden wieder stärker. er dachte darüber nach, einfach aufzuhören.
aber so ganz konnte er sich mit dem karriereende noch nicht anfreunden. er besuchte spezialisten in den usa für sein handgelenk. aber jeder sagte ihm, es gebe da nichts. bis er schliesslich doch einen arzt fand, der eine chance sah sein handgelenk zu reparieren, auch wenn es keinen hundertprozentige garantie dafür gab. es folgte eine operation mit spendergewebe von leichen. die verlief sehr erfolgreich und hopper schaffte es nach einigen monaten in die ama zurückzukehren. und er schaffte es auf`s podium. in den letzten drei rennen der ama machte ihm das motorradrennfahren wieder spass. und so konzentrierte er sich wieder darauf, seine karriere fortzusetzen. der wechsel in die britische superbike meisterschaft und nun der einsatz in der moto-gp für das rizla suzuki team mit dem er nun einen 10. platz in jerez einfahren konnte.
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