test confederate p120 fighter

susan carpenter von la times testet den confederat p120 fighter.

 

 

auf den ersten blick ist sie ein schock. welcher verrückte hat dieses motorrad entworfen? die aluminiumteile sind aus dem vollen gefräst und sehr fein ziseliert, verschraubt und verschweisst. anders als seine vorgänger, wurde der designer bei der p120 wohl von jagdfliegern oder dodge automobilen inspiriert. es gibt keine rundungen, nur ecken und kanten aus massiven alu geformt.

 

auf die welt kam confederate im süden der usa, in new orleans. der gründer matt chambers hat den konflikt zwischen nord- und südstaaten noch nicht für beendet erklärt. in diesem fall kämpft der süden, confederate, gegen den norden, harley davidson. steht man der p120 erstmals gegenüber, ist es wie die begegnung mit einem monster.

 

schlanke 210 kg wiegt die p120, und das mit vollem tank. der sie allerdings beherrschen will, braucht eine kräftige hand. wegen des riesigen wendekreises sind lenkmanöver durchaus heikel. 

aber vom ersten kilometer an spielt man mit dem mächtigen drehmoment von 182 nm. wenn die harten kupplungsfedern den kraftschluss herstellen, scheint der fighter alles andere um sich herum in den stillstand zu versetzen. jede gasannahme bewirkt einen kraftausbruch und einen solchen lärm, als würde ein kampfjet starten und der fahrer hat mühe, im sattel zu verbleiben. ist man dann auf der strasse, braucht es wirklich einen strammen arm, um sie in die kurven zu legen. ein besseres einlenkverhalten und mehr rückschluss vom vorderrad wären dringend angebracht, um die urgewalten des motors auch nutzen zu können.

 

die reichweite der tankfüllung ist äusserst begrenzt. aber wer will mit diesem 80.000 euro teuren und auf 50 stück limitierten gerät auch schon allzu lange ausflüge machen? von bar zu bar und von cafe zu cafe genügt es noch immer. so gesehen wird man die p120 wohl nicht allzu oft auf den strassen sehen, und schon gar nicht in europa. sie wird wohl eher in den sammlerhallen verschwinden und wir werden uns mit begehrlichen blicken bei ausstellungen begnügen müssen.


matt chambers plant, in etwa 40 ländern ein vertriebsnetz aufzubauen und kann sich sogar vorstellen, ein elektromotorrad und einen dreizylinder-fünftakter zu entwickeln. Man sieht, das genie und der wahnsinn von confederate geben noch keine ruhe.

 


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