rider ecall von schuberth - automatisches notruf- und ortungssystem für motorradfahrer

schuberth präsentiert auf der intermot das erste automatische notruf- und ortungssystem für motorradfahrer. dieses automatische unfallerkennungs- notrufmeldungs-system ist universell einsetzbar für helme fast aller hersteller.

 

motorradfahrer sind im strassenverkehr ungleich grösseren risiken und gefahren ausgesetzt als autofahrer. doch während in der automobiltechnik die aktive und passive sicherheit in den letzten jahren durch die einführung zahlreicher assistenzsysteme konsequent verbessert werden konnte, profitieren motorradfahrer nur selten davon. eine dieser intelligenten innovationen sind die sogenannten ecall-notruf-assistenten, die in der automobilen mittel- und oberklasse bereits einzug gehalten haben.

 

als einer der weltweit wichtigsten innovationstreiber im helmbereich verfolgt auch schuberth diese entwicklung mit grossem interesse, wie marcel lejeune, geschäftsführer der schuberth gmbh, bei der produktvorstellung zum ausdruck brachte: "wir sind fasziniert von den möglichkeiten, die mit dem einsatz moderner kommunikations- und telematik-technologien einher gehen. aber wir konnten nicht verstehen, dass ausgerechnet die besonders gefährdeten motorradfahrer keinen nutzen daraus ziehen können. also haben wir bereits 2009 ein internes entwicklungsteam aufgestellt, mit dem ziel, das erste gps-basierte notruf- und ortungssystem für motorradfahrer zu entwickeln."

 

anlässlich der intermot ist es nun soweit, dass schuberth als erster helmhersteller weltweit ein solches martreifes system unter dem namen "rider ecall by schuberth" der öffentlichkeit vorstellt. ein siystem nicht nur für schuberth-kunden, sondern für alle motorradfahrer, da es kompatibel für helme fast aller fabrikate ist.

 

das rider ecall system besteht aus einer motorradeinheit und einer helmeinheit, die über funk miteinander gekoppelt sind. die motorradeinheit wird ähnlich wie ein navigationssystem an den lenker gebaut. die helmeinheit wird an die rückseite des helms befestigt. insgesamt fünf sensoren, insbesondere beschleunigungs- und neigungssensoren, kontrollieren kontinuierlich die parameter der fahrbedingungen. die motorradeineheit verfügt darüber hinaus über einen integrierten gps-empfänger, ein integriertes gsm-modul inklusive sim-karte sowie ein eingebautes mikrofon und einen lautsprecher.

 

lösen die sensoren einen alarm aus, wird eine notruf-sms an die ecall-notrufzentrale der björn steiger stiftung, betrieben durch das bosch communication center, gesendet. diese sms beinhaltet bereits die gps-koordinaten und anhand der rufnummer kann der motorradfahrer sofort identifiziert werden. gleichzeitig baut die motorradeinheit eine telefonverbindung zum disponenten der notrufleitstelle auf. über den lautsprecher und das mikrofon wird versucht, mit dem motorradfahrer in verbindung zu treten. meldet dieser hilfebedarf oder kann ggf. gar nicht antworten, werden die gps-koordinaten sowie alle anderen verfügbaren daten über die person und den unfallhergang sofort an die nächste rettungsleitstelle weitergegeben, um rettungskräfte zur unfallstelle zu entsenden.

 

florian schueler, unfallforscher am institut für rechtsmedizin am klinikum freiburg, untersucht im fachbereich verkehrssicherheits-forschung seit rund 30 jahren die ursachen und folgen von motorradunfällen und begrüsst die einführung des rider ecall: "ein wesentlicher faktor bei der rettung von verunfallten motorradfahrern ist zeit. häufig entscheiden sekunden und wenige minuten über leben und tod. ich bin davon überzeugt, dass mittels des automatischen e-call-systems geeignete rettungsmassnahmen künftig schneller und zielgenau eingeleitet werden und damit leben gerettet und potentielle unfallfolgen minimiert werden könenn."

 

das schuberth rider ecall system beinhaltet ein 24 monatiges sicherheitsabonnement ab dem tag der aktivierung. das sicherheitsabonnement garantiert die anbindung an eine der modernsten notfall-infrastrukturen europas. das rider ecall wird ab dem 1.1.2013 in den ländern deutschland, österreich und der schweiz verfügbar und einsatzbereit sein. weitere europäische länder werden im laufe des jahres 2013 schrittweise folgen.

 

http://www.riderecall.com


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