idm 2011: österreicher dominieren am salzburgring

idm superbike:

 

zum fünften wochenende der idm superbike-saison 2011 sahen 10.000 zuschauer auf dem salzburgring eine dominanz der bmw s1000rr. bei leichten regentropfen hiessen die sieger michael ranseder aus österreich und filip altendorfer aus raubling. lediglich im ersten lauf konnte ranseders landsmann martin bauer auf seiner ktm rc8 r die bmw-flotte ein wenig ärgern und sich den zweiten platz vor ghisbert van ginhoven auf einer weiteren s1000rr sichern. im zweiten rennen gab es dann ein bmw-dreifachpodium: altendorfer, ranseder und van ginhoven.

für den erst 24-jährigen altendorfer war es ein nahezu perfektes wochenende. bereits am samstag hatte er sich die pole position der idm superbike sichern können und sich damit selbst die beste ausgangsposition für die beiden rennen geschaffen. altendorfer stieg 2009 als meister des yamaha r6 dunlop cups in die superbike-klasse ein und schaffte in salzburg seine erste pole. doch dabei sollte es nicht bleiben. im ersten lauf verscherzte sich altendorfer einen platz auf dem podest selbst. in der achten von 14 rennrunden musste er in der bridgestone-schikane geradeaus fahren und sich weiter hinten wieder einsortieren. allerdings schaffte er am ende noch den fünften rang. im zweiten rennen hatte altendorfer das glück auf seiner seite. nachdem das rennen bereits vier runden vor schluss abgebrochen wurde, durfte er sich über seinen ersten idm superbike-sieg freuen. "das ist ein wahnsinnig geiles gefühl", strahlte der bmw-pilot. "das rennen war sehr hart. du hast nicht wirklich gesehen, wo es feucht ist und wo nicht. das war ein wenig blöd, aber zum schluss hat es für mich ja gelangt. es war durch den abbruch auch glück dabei, dass ich gewonnen habe, weil wir in jeder runde einen führungswechsel gehabt haben. aber egal. es ist mein erster sieg und das gefühl ist einfach nur geil! jetzt hat sich das ausbezahlt: drei jahre auf bmw, die ganze erfahrung, und der dank geht an bmw motorrad mit florian baumeister und an mein ganzes wilbers-team, die einen richtig geilen job gemacht haben."

 

lokalmatador michael ranseder war der mann des wochenendes. vom zweiten startplatz aus konnte der fahrer aus dem team fritze tuning lietz sport insgesamt 45 punkte mit nach hause nehmen. ranseder fuhr im ersten lauf clever den sieg heraus, seinen zweiten in der idm superbike, nachdem er sich dort in der anfangsphase mit altendorfer, van ginhoven und bauer herumärgern musste. am ende aber konnte er sich von seinen verfolgern doch noch losreissen und einen vorsprung von knapp über vier sekunden ins ziel bringen. im zweiten rennen hatte der österreicher am ende etwas pech mit dem zeitpunkt des abbruchs, denn auch da konnte er erneut führungskilometer sammeln. "ich hatte einen verhaltenen start und war lange zeit auf drei und vier und habe mir das ein wenig angeschaut", so ranseder zum ersten rennen. "mir war aber klar, dass das rennen nicht lange geht und ich musste angreifen. ich habe mich dann in front gesetzt und konnte sogar ein wenig weg fahren, und das sogar recht problemlos. so gesehen war es ein gutes rennen." nach lauf zwei sagte er: "ich glaube es hat ganz gut gepasst. mein team hat wirklich sehr gut gearbeitet und die idm superbike ist heuer wirklich knapp, jeder probiert sein bestes und jedes wochenende ist ein anderer vorne. es ist sehr abwechslungsreich, von dem her ist es in der meisterschaft auch noch sehr spannend. ich hoffe, dass ich da noch gut mitmischen kann."

 

der kämpfer des wochenendes hiess martin bauer. der österreichische ktm-pilot laborierte beim ersten seiner zwei heimrennen in dieser saison noch unter den nachwirkungen seines sachsenring-sturzes. dort hatte sich der rc8 r-pilot verletzungen im bereich der hand, knie und bänder zugezogen, ausserdem eine leichte gehirnerschütterung. doch bauer biss sich nur knapp zwei wochen später durch die schmerzen und bestritt beide rennen - beide male mischte er vorn mit. im ersten lauf schaffte er es als zweiter sogar auf das podest, wobei er nach den 14 runden allerdings so mitgenommen war, dass er am ganzen leib zitterte und gestützt werden musste. bauer konnte nicht einmal von selbst auf sein motorrad, geschweige denn von ihm absteigen. darum machte auch niemand ein drama daraus, als er nach dem ersten lauf nicht zur pressekonferenz erschien. im zweiten rennen biss er sich zu rang vier und sammelte damit weitere punkte - und übernahm die tabellenführung der idm superbike.

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idm supersport:

 

günther knobloch hat es endlich geschafft, er konnte sein heimrennen am salzburgring vor 10.000 zuschauern mit einem grandiosen doppelsieg krönen. zwar stand er im ersten lauf nur als zweiter auf dem podest, doch der sieger thomas berghammer (aut) wurde nachträglich wegen eines technischen verstosses vom rennen ausgeschlossen. günther knobloch wurde so als sieger gewertet. am sonntag machte der yamaha-pilot den doppelsieg perfekt. die piloten der idm supersport hatten im training mit ständig wechselnden wetterbedingungen zu kämpfen. während das erste training am vormittag noch komplett verregnet war, kam am nachmittag die sonne heraus und die strecke trocknete ab. lokalmatador günther knobloch kam mit den bedingungen am besten zurecht und stellte seine yamaha auf startplatz eins. lukas pesek (czei), david linortner (aut) und pepijn bijsterbosch (ned) komplettieren die erste reihe.

 

pünktlich zum ersten rennen der idm supersport am samstagnachmittag öffnete der himmel seine schleusen und es begann heftig zu regnen. den besten start erwischten der trainings-schnellste günther knobloch und jesco günther (wuppertal), der aus der dritten reihe nach vorn stach. in der zweiten runde konnte günther die führungsposition übernehmen. doch schnell zog thomas berghammer alle blicke auf sich. der gaststarter ging von platz 17 aus ins rennen und hatte sich mit den schnellsten rundenzeiten an die spitze vorgekämpft. im fünften umlauf kam der angriff auf jesco günther. ende der start-und ziel geraden machte berghammer ernst und bremste sich vorbei. von da an war der österreicher nicht aufzuhalten und gab seine spitzenposition bis rennende nicht mehr aus der hand. wegen stärkerem regen kam es zu einigen stürzen im mittelfeld. so fiel als erster stefan kerschbaumer (aut) den widrigen wetterbedingungen zum opfer. eine runde später stürzte auch florian bauer (markgröningen), roman raschle (sui) musste seine kawasaki mit technischem defekt abstellen. beim langsamen ausrollen wurde er noch von seinem teamkollegen daniel sutter (sui) torpediert. an der spitze hatte sich das fahrerfeld weit auseinander gezogen. hinter berghammer fuhr günther knobloch auf platz zwei, vor seinem teamkollegen david linortner. jesco günther konnte gegen ende es rennens das tempo nicht mehr mitgehen und fuhr einen ungefährdeten platz vier ins ziel. nach dem rennen wurde der sieger thomas berghammer von der wertung ausgeschlossen. bei der technischen überprüfung wurde festgestellt, dass die einlasskanäle poliert waren und damit ein technischer verstoss vorliegt. günther knobloch wurde nachträglich als sieger gewertet, vor david linortner und jesco günther. grosse freude herrschte beim immer grösser werdenden anhang des erst 14-jährigen marco nekvasil aus österreich, der mit einem starken siebenten rang seine ersten idm-punkte einfuhr.

 

das zweite rennen der idm supersport wurde nach einem schweren sturz von stefan kerschbaumer noch in der ersten runde abgebrochen. der österreicher blieb dabei unverletzt, aber das motorrad wurde bei dem einschlag in die leitplanke völlig zerstört, so dass kerschbaumer nicht mehr an den start gehen konnte. beim neustart war es daniel sutter, der am schnellsten reagierte und aus der dritten reihe an die spitze schoss - dicht gefolgt von günther knobloch, david linortner und jesco günther. die vier piloten an der spitze kämpften hart um die plätze. immer wieder wechselten die positionen. gegen rennhälfte konnte sich dann günther knobloch etwas von seinen verfolgern absetzen und suchte sein heil in der flucht. jesco günther versuchte zunächst knobi zu folgen, musste jedoch etwas abreissen lassen. daniel sutter blieb direkt an seinem hinterrad und attackierte bis zum schluss. auch david linortner und lukas pesek, der am salzburgring für didier van keymeulen an den start ging, versuchten dran zu bleiben und wollten ein wörtchen um den letzten podestplatz mitreden. günther knobloch liess in den letzten runden nichts mehr anbrennen und sicherte sich den zweiten sieg an diesem wochenende. "ich bin absolut happy. schon gestern hat es sich wie ein sieg angefühlt, aber heute war es phantastisch ganz oben auf dem stockerl stehen zu dürfen und das vor heimischen publikum", sagte ein freudestrahlender günther knobloch. der fight zwischen sutter und günther blieb bis zur ziellinie spannend. sutter hatte die nase vorn als es in die letzte runde ging. doch auf den letzten metern zog günther noch vorbei und rettete platz zwei ins ziel. "das war knobis wochenende, er war hier das mass der dinge", gab jesco günther nach dem rennen zu. hinter dem dritten daniel sutter kam david linortner als vierter ins ziel.

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idm sidecar:

 

beim 5. lauf der idm sidecar sicherten sich pekka paivarinta und adolf hanni (fin/sui) ihren dritten idm-saisonsieg. hinter den amtierenden weltmeistern kamen kurt hock und enrico becker (ger) sowie robert zimmermann und maik ziegler (ger) ins ziel. unter feuchten bedingungen fanden beide trainings der idm sidecar statt, auch wenn es immer wieder phasen mit trockener strecke gab. abermals waren es pekka paivarinta und adolf hanni die die schnellste rundenzeit fuhren und die erste startposition holten. rang zwei ging an die dauerkonkurrenten kurt hock/enrico becker. der lauf der idm sidecar wurde am salzburgring ungewöhnlich früh gestartet. bereits am vormittag gingen die 18 gespanne ins rennen. das kürzeste rennen hatten wohl josef sattler und stefan trautner (ger), sie blieben noch in der warm up-runde mit technischem defekt liegen. der beste start gelang michael grabmüller und axel kölsch. das österreichisch-deutsche gespann schoss aus der zweiten reihe direkt an die spitze. doch dann das drama. bereits eine runde später hob axel kölsch auf der start- und zielgeraden die hand. mit motorproblemen mussten sie das aussichtsreiche rennen bereits in der 2 runde beenden. die pole setter pekka paivarinta und adolf hanni verschliefen den start völlig und reihten sich nur als vierte ein. doch nach den ersten kurven hatten sie sich wieder gefangen und fuhren eine schnelle rundenzeit nach der anderen. in der vierten umrundung war es dann so weit. sie griffen die führenden kurt hock und enrico becker an und schoben sich ende start-ziel vorbei. "na ja, wir sind halt nicht mehr die jüngsten und so sind wir halt etwas zu spät los gefahren und haben ein paar kurven gebraucht, um in unseren rhythmus zu kommen", scherzte pekka nach dem rennen. von da ab gaben sie die führungsposition nicht mehr aus der hand und sicherten sich einen ungefährdeten sieg. bis rennende hatte das finnisch-schweizerische gespann einen komfortablen vorsprung von 14 sekunden herausgefahren. da die führenden bereits in der fünften runde begannen, langsamere fahrer zu überrunden, wurde das feld weit auseinander gezogen. hinter paivarinta/hanni kamen kurt hock und enrico becker ins ziel. robert zimmermann und maik ziegler komplettierten das podium. "also ich muss schon sagen, dass ich enttäuscht bin. wir waren motortechnisch hier ziemlich auf dem gleichen niveau, das hat man speziell auf der geraden gesehen. aber der salzburgring ist pekka-land. wie er an mir vorbeigefahren ist, das war schon beeindruckend. er hat es gnadenlos krachen lassen", so kurt hock nach dem rennen. sein beifahrer enrico becker ergänzte: "wir liegen in der gesamtwertung mit 15 punkten weiter in führung, das ist schon mal ein trost.“ der spannendste zweikampf wurde um platz sieben und acht ausgefochten. dieter eilers/tobias pietzonka (ger) sowie gary und daniel knight (gbr) tauschten in den letzten runden oft die platzierungen. doch im vorletzten umlauf musste dieter eilers enttäuscht sein gespann mit technischem defekt abstellen.

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idm 125:

 

der 14-jährige luca amato gewann nach einem packenden finish das rennen der achtelliterklasse. der aprilia-pilot aus bergisch-gladbach verwies bei kühlem, aber weitestgehend trockenem wetter seinen teamkollegen jack miller aus australien und den sachsen toni finsterbusch (ktm) knapp auf die plätze. nach seinem sieg liegt amato in der meisterschaft nur noch einen zähler hinter jack miller. der beste start ins rennen gelang den beiden aprilia-piloten vom rzt racing team, luca amato und jack miller. sie gingen zunächst in führung, doch toni finsterbusch schloss schnell zur spitze auf und ging an amato vorbei. in der vierten runde stiess auch luca grünwald zur spitzengruppe. dann ging bei einem bremsmanöver in der vierten runde amato und grünwald an der bridgestone-schikane die strasse aus. beide berührten sich und mussten den notausgang nehmen, was sie zunächst zurück warf. so war miller auf einen schlag erstmal alle verfolger los und lag 1,4 sekunden vor finsterbusch. doch der ktm-pilot fuhr die lücke mit starken rundenzeiten wieder zu. darauf folgte ein rundenlanger fight zwischen miller und finsterbusch mit mehreren führungswechseln. dabei hielten sich die beiden jedoch selbst etwas auf, so dass luca amato in runde 11 wieder aufschliessen konnte. weitere positionswechsel folgten. so ging das führungstrio dann auch in die letzte runde. toni finsterbusch bog als führender in die fahrerlagerkurve ein. "die letzte runde war die entscheidende, leider zugunsten der anderen. ich habe versucht, weit innen zu bleiben, das hat auch geklappt, aber dann kam der luca aussen vorbei und es war nur noch ein meter bis zum grün – den habe ich ihm gelassen. ich bin dann schlecht aus der kurve raus gekommen und konnte nur noch versuchen, viel schwung auf die gerade mitzunehmen. aber das hat nicht mehr gereicht. platz drei ist o.k. nach dem sch… training gestern.“ zwischen amato und miller ging es noch knapper zu. während amato aussen an finsterbusch vorbei ging, versuchte es miller innen. dicht an dicht fuhren die aprilia-piloten durch die kurvenpassage vor start und ziel. am ende rettete amato 38 hundertstelsekunden vorsprung ins ziel. der sieger luca amato nach dem rennen: "nach dem verbremser in der schikane habe ich im ersten moment gedacht: das war’s, jetzt fährst du noch paar punkte ein. dann sah ich aber meine schnellen rundenzeiten auf dem laptimer und habe voll weiter gemacht. das ging heute mit den 14 runden genau auf.“ aber auch jack miller zeigte sich mit platz zwei zufrieden: "bis zur letzten kurve war nichts klar. dann kam luca wieder an mir vorbei, als ich dachte, ich habe es schon. ich war lange in führung, machte aber ein paar fehler. aber das passiert. definitiv - der zweite platz ist o.k., ich habe die führung in der meisterschaft noch inne. mal sehen, was jetzt weiter passiert.“

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